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01.02.2024

CDU Kreistagsfraktion zur Ortenauer Wasserstoffstrategie

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Die CDU-Kreistagsfraktion möchte die von ihr geforderte „Ortenauer Wasserstoffstrategie“ weiter voranbringen. Der Anspruch lautet: „Jeder, der in der Ortenau Wasserstoff braucht, sollte auch Wasserstoff bekommen.“

Auch wenn noch viele Abstimmungsprozesse notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen, freut sich CDU-Fraktionssprecher und Gengenbachs Bürgermeister Thorsten Erny über den ersten schnellen Erfolg der letztjährigen Initiative, den schnelleren Ausbau der Wasserstoffversorgung in den Ortenaukreis zu erreichen.

In der vom Umweltministerium und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) vorgestellten Bedarfserhebung für Wasserstoff wird die Ortenau nun als eine der prioritären Regionen in Baden-Württemberg in Bezug auf eine schnellstmögliche Wasserstoff-Versorgung gewertet. Die Stimmen und Rufe aus der Region, bzw. der durch dem Interessenverbund 3H2 regional durchgeführten Bedarfsermittlung wurden gehört. Die Ergebnisse aus der Konzeptionierung einer Wasserstoffstrategie für Südbaden sind dank der Arbeit vieler Beteiligter berücksichtigt worden.

Thorsten Erny sieht sich bestätigt, dass die Region sich nur vereint Gehör verschaffen könne. Deshalb habe die Forderung im zuständigen Kreistagsausschuss (UTA), der Trinationalen Wasserstoffinitiative 3 H2 und damit den Klimapartnern am Oberrhein als Landkreis beizutreten, auf jeden Fall Sinn gemacht. Die CDU-Fraktion dankt insbesondere dem Klimapartner-Geschäftsführer Dr. Fabian Burggraf für seinen Einsatz zum Wohl der heimischen Wirtschaft. Die Energiewende wird bei diesen Ausbauplanungen ganz konkret.

Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist klar, dass die Energiewende in Deutschland derzeit als eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft gilt. Dabei müsse Deutschland den Spagat schaffen einerseits auf die Aspekte des Klimaschutzes einzugehen und andererseits die wichtigen Wirtschaftsstandorte mit finanzierbarer Energie zu versorgen, um den Wohlstand zu sichern. Diesen Wohlstand sieht die CDU-Fraktion in Gefahr, wenn aufgrund der fehlenden Trassen und der fehlenden Kapazitäten zur Gewinnung des grünen Wasserstoffes insbesondere die bisher noch starken Wirtschaftszentren mit energieintensiven Produktionsstandorten in Südbaden nicht schnellstmöglich mit grünem Wasserstoff versorgt werden können.

Die bekannten Planungen zur Schaffung einer Wasserstoffinfrastruktur sahen in 2023 für die Region Mittelbaden und Südbaden noch keine Ausbauplanung vor.

Der Ortenaukreis als flächenmäßig größter Landkreis in Baden-Württemberg mit seinen auch im ländlichen Raum weit verzweigten starken Wirtschaftsunternehmen könnte davon stark betroffen sein.

Die veränderte Energiemarktsituation und die steigenden Anforderungen an die Industrie, klimaneutral zu produzieren, machen die Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom und grünem Wasserstoff zum Standortfaktor.

Da es derzeit noch keine konkreten Planungen gibt, die Leitungslücke zwischen Basel und Karlsruhe zu schließen, wird die CDU-Fraktion mit Nachdruck eine für die heimische Wirtschaft berechenbaren Ausbaustrategie einfordern.

„Darüber hinaus werden wir nicht umhinkommen, auch vor Ort den Ausbau der Elektrolysekapazitäten voranzubringen“, so die CDU in ihrer Pressemitteilung. Fraktionssprecher Erny fordert sogar: „Die Ortenau muss auch hier an der Spitze beim Ausbau der Wasserstoffaktivitäten stehen und sich mit den Wirtschaftsakteuren wie auch mit der Hochschule Offenburg und ihren Experten vernetzen.“

Darüber hinaus geht der Blick der CDU-Fraktion nach Frankreich: „Frankreich ist ein ganz wichtiger Partner bei der Sicherstellung eines schnellen Trassenbaus. Hier sollte auch der Versuch gestartet werden, den Eurodistrikt Strasbourg – Ortenau in diese Planungen miteinzubinden.“

Eine kluge Energiepolitik ist auch Friedenspolitik:

„Gerade in Zeiten, in denen die Europaskeptiker diffuse Ängste schüren, müssen wir mit ganz konkreten Projekten, den Mehrwert einer europäischen Zusammenarbeit in den Vordergrund stellen.“ Europa bietet uns so viele Chancen, wo wir uns gegenseitig unterstützen könnten. Dies könnte auch bei unserem ehrgeizigen Projekt sein, eine grenzüberschreitende nachhaltige Wasserstoffwirtschaft im Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland aufzubauen.